Es gibt unzählige kritische, theoretisch Auseinandersetzungen mit dem Thema Knast und dessen Abschaffung. An dieser Stelle soll ein anderer Ansatz diskutiert werden, die Innenperspektive als Mitarbeiterin in einem Gefängnis. Zum ersten als wissenschaftliche Mitarbeiterin im wissenschaftlichen Dienst im Gefängnis und als ehrenamtliche Mitarbeiterin in einem Bewährungshilfeverein. Es soll versucht werden, im Rahmen dieser Arbeit, neue Perspektiven einer Anti-Knast Arbeit herauszubilden. Auch ob praktische Anti-Knast Arbeit auch darüber hinaus gehen kann, Gefangen Briefe zu schreiben oder sie zu besuchen. Dabei soll es nicht nur um politische Gefangenen gehen, das Gefängnissystem als ganzes soll ins Auge gefasst und aus einer Innenperspektive heraus analysiert werden.
Fragen die sich dabei stellen:
In wie weit ist eine solche Arbeit systemerhaltend, ist es möglich hier klar abzugrenzen?
An welche Informationen kann herangekommen werden und wozu können sie genutzt werden?
Wie kann Gefangenen praktisch, aus dieser Roller heraus, geholfen werden?
Kann so eine Arbeit auch im Hinblick auf Selbstermächtigung von
Gefangenen hilfreich sein?